Die Geschichte der Baumwolle


 Von Spinning Jenny und Cotton Gin

Die Historie der Baumwolle reicht gute sieben Jahrtausende zurück und beinhaltet auch ein dunkles Kapitel der Geschichte.

Wer die Geburtsstunde der Baumwolle ausfindig machen möchte, muss im Kalender weit zurückgehen. Die bisher ältesten Faserfunde aus einer mexikanischen Höhle werden auf rund 7.000 Jahre geschätzt. Damit ist aber nicht gesagt, dass sich die Menschheit nicht schon länger dieser angenehmen Naturfaser bedient. Auch in Indien und China machte man bereits sehr alte Funde, beide Nationen hatten für Jahrhunderte die Vormachtstellung in der Baumwollverarbeitung und benutzten schon damals Spinnräder und Webstühle. In Europa hingegen blieben die Stoffe bis ins 16. Jahrhundert ein Luxusgut. Wenig später führten die Engländer indische Baumwollsamen in nordamerikanische Gebiete ein und sorgten damit in kürzester Zeit für einen Baumwoll-Boom.

Damit ist leider auch eines der dunkelsten Kapitel der amerikanischen Geschichte verbunden: Denn auf den Baumwollplantagen schufteten Sklaven. Sie wurden für die aufwändige Ernte und das schwierige Entkörnen der Baumwolle herangezogen. Die schwierige Verarbeitung der Baumwolle wurde erst mit der „Spinning Jenny“ einfacher – ein mechanischer Webstuhl, den der Amerikaner James Hargraves 1764 entwarf. Endgültig revolutioniert wurde das Baumwoll-Business rund 30 Jahre später mit „Cotton Gin“, die von Ely Whitney ins Leben gerufene Entkörnungsmaschine, die die wertvollen Samenkörner aus 1.500 Kilo Rohbaumwolle täglich bürsten konnte. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Baumwolle jedoch weiterhin mühsam per Hand geerntet werden. Erst 1920 erleichterten die ersten Erntemaschinen die Arbeit.

Bis heute erfreut sich der Baumwoll-Stoff großer Beliebtheit: Er ist sehr widerstandsfähig, gut spinnbar und gut zu färben, fühlt sich angenehm auf der Haut an und bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Tipp: Bio-Baumwolle aus fairem Handel gewährt die Langlebigkeit der Produkte und faire Verarbeitungsverhältnisse!

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