Die Geschichte des T-Shirts


Zuerst versteckt, heute nicht mehr wegzudenken: 
Das T-Shirt

Lange Zeit fristete es ein Dasein im Verborgenen, heute ist es aus dem Kleiderschrank nicht mehr wegzudenken. Ob von der Stange oder vom Designer, klassisch in Weiß oder mit Statement-Spruch, übergroß oder enganliegend – jeder hat es, trägt es und liebt es. Die Rede ist von jenem Kleidungsstück, dass eigentlich als Unterwäsche konzipiert wurde – dem T-Shirt.

Halbe Ärmel, Rund- oder V-Ausschnitt und aus Baumwolle. Das sind die Zutaten, die aus einem Kleidungsstück ein T-Shirt machen. Den Namen verdankt es wenig überraschend seiner Form, die dem Buchstaben T ähnelt. Wann genau aber schlug die Geburtsstunde des Klassikers? Darüber lässt sich streiten. Schon im alten Ägypten soll das knopf- und schnörkellose Hemd getragen worden sein, Seemänner und Piraten im 18. Jahrhundert griffen angeblich darauf zurück, da es keinerlei Metall-Anteil enthält – etwas, das auf See schnell rostet. Englische Matrosen der Royal Navy trugen das Kleidungsstück im ausgehenden 19. Jahrhundert als Wollunterhemd unter ihren Uniformen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts sorgte William Cotton mit der Entwicklung der Strickmaschine für eine kostengünstige Massenproduktion des Baumwoll-Hits und so fand der heutige Klassiker auch bei Soldaten als Unterhemd unter der Uniform großen Anklang – wie beim Rest der Bevölkerung blieb das gute Stück dem Auge des Betrachters jedoch bis dato verborgen.

Den ersten Durchbruch feierte das Kult-Stück am Ende des Zweiten Weltkriegs, als amerikanische Soldaten das weiße T-Shirt auch als Oberbekleidung trugen. Gleichgesetzt mit Kaugummis und Nylon-Strümpfen – den anderen „Mitbringseln“ der Amerikaner – avancierte das bisherige Unterhemd zum Kultgegenstand. So richtig straßentauglich wurde das T-Shirt aber – wie so oft – durch die jungen Wilden der 50er Jahre. Besonders Marlon Brando und James Dean sorgten dafür, dass das weiße Baumwoll-Shirt in Verbindung mit Jeans und Lederjacke zum Look der aufrührerischen Jugend wurde.

Heute ist das T-Shirt nicht mehr wegzudenken – ob als lässiger Freizeitlook, als stylishes Accessoire unter dem Anzug, als modisches Statement mit tiefem V-Ausschnitt oder – mit dem passenden Slogan – als Ausdruck einer politischen Einstellung.

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